Zöpfe aus Johanniskraut – ein Tipp aus dem Alpenraum
Eine Besonderheit wird dem Johanniskraut in der Zeit der Sommersonnenwende zugeschrieben. Ein Kräuterzopf oder Kranz aus ihm geflochten und über die Tür gehangen soll nach altem Brauch aus den Alpen Krankheiten das ganze Jahr abhalten.
Um die Sommersonnenwende findet Ihr das Johanniskraut auf den Wiesen und auf trockenen kragen Böden in der prallen Sonne stehen.
Johanniskraut ist ein echter Sonnenanbeter. Mit seinen antidepressiven Wirkstoffen bringt es uns im Winter die Sonne wieder ins Herz. Johanniskrautöl gehört zu den Dingen, die auch wir fast jedes Jahr ansetzen. Dazu könnt ihr es Ende Juni und Anfang Juli sammeln und in Öl (Olivenöl) einlegen. Das Öl muss mindestens drei Wochen in der Sonne liegen, bis es sich rötlich verfärbt. In dem roten Farbstoff befinden sich die Wirkstoffe. Für die Zeit des Einlegens verwendet Ihr ein durchsichtiges helles Schraubglas. Wenn das Öl dann schön rot ist, siebt ihr es ab und füllt es in dunkles Glas oder eine dunkle Flasche. Johanniskraut macht sich im Winter prima auf der Solarplexus-Zone, das ist etwas unter der Brustbeinspitze. Dort beruhigt es das Herz und auch den Magen. Es ist schön, bei Nervenschmerzen am Rücken oder bei Polyneuropathie anzuwenden.
Eine Besonderheit wird dem Johanniskraut in der Zeit der Sommersonnenwende zugeschrieben. Ein Kräuterzopf oder Kranz aus ihm geflochten und über die Tür gehangen soll nach altem Brauch aus den Alpen Krankheiten das ganze Jahr abhalten.
Das Johanniskraut sammelt ihr am besten in der Mittagshitze an einem schön trocken heißen Tag. Dann hat es die meisten Wirkstoffe in den Blättern. Wenn ihr Euch nicht sicher seid, das definitive Erkennungszeichen sind kleine Punkte in den zarten Blättern am Stiel. Gegen das Licht gehalten sind diese sofort zu sehen. Sind da keine Punkte, habt ihr wohl was anderes Hübsches gesammelt. Sicher für den Kranz geeignet, nicht aber für den Ölauszug. Johanniskrautöl gehört in jede Hausapothke und ist eine erste Hilfe Pflanze bei (leichten) Verbrennungen. Das Öl aufgetragen lindert schlagartig die Schmerzen und lässt die Haut wunderbar abheilen. Der Tee wiederum erhöht unsere Photosensibilität – Vorsicht, den Tee nicht in der sonnigen Jahreszeit trinken, denn der Sonnenbrand kommt sonst schneller, als uns lieb ist. Genießt die Sommersonnenwende und den einhergehenden Sommer. Ab jetzt werden die Tage zwar wieder kürzer, aber zunächst ist da noch viel Raum für einige schöne Abende und Nächte!
Übrigens den Tipp mit den Zöpfen habe ich in: Mond-Tanz-Magie von Luisa Francia gefunden. Sie empfiehlt zur Sommersonnenwende den Tanz der Nymphen und sich mit dem Wasser zu verbinden.
Foto © Heike Brunner
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