Vom Kommen und Gehen der Schmetterlinge im Bauch

Energetisch hilft es bei einer Trennung, sich zu nächst Zeit für den Schmerz zu geben und daher braucht es manchmal bei endgültigen Trennungen im jetzigen Leben wirklich Zeit, um dies zu verarbeiten und annehmen zu können.

Wege zu Liebe und Kraft bei Trennung, Verlust und Abschied – energetische und chinesisch medizinische Aspekte aus der 5 Elemente Lehre

 

Mit Dir geht es nicht und ohne Dich auch nicht!“ Dieser Satz spiegelt die unermessliche Seelenqual, die Liebe mit sich bringen kann. Dabei ist sie doch so etwas schönes. Es fühlt sich doch so wunderbar an, die Verbundenheit im Herzen, unserem Zentrum für Liebe zu spüren. Es pocht und schlägt, gemeinsam einfach schöner. Wie zwei Pendeluhren, die neben einander hängen, die am Liebsten im gleichen Takt schlagen. Die Sehnsucht nach Symbiose ist groß und dennoch ist es, sein Individuum innerhalb einer Beziehung zu behalten oder nach einem Verschmelzungsprozess, dieses wieder zu finden die wahre Kunst.

So wie im Tarot die Karte „Die Liebenden“, wo ein Päärchen im Sonnenlicht taumelt und tanzt, um doch am Ende einzeln und allein, durch einen schmalen Weg einer metaphorischen Mauer gehen wird, um ganz Selbst werden zu können, so gibt es auf unserem Lebensweg immer wieder Menschen, die wir mehr oder weniger lieben, mit denen wir uns mehr oder weniger verbinden und wieder trennen werden. Hier entsteht so manches Leid und mancher Schmerz, den getrennte Liebe mit sich bringt und doch birgt jedes Loslassen die Chance für einen Neuanfang auf einer anderen Ebene.

Trennungsrituale/Trauerzeiten

Energetisch hilft es bei einer Trennung, sich zu nächst Zeit für den Schmerz zu geben und daher braucht es manchmal bei endgültigen Trennungen im jetzigen Leben wirklich Zeit, um dies zu verarbeiten und annehmen zu können. Oftmals merken wir erst wenn etwas fehlt, wie sehr wir es liebten. Traditionell wurde und wird als Zeichen der Trauer wegen Todesfall im eutopäisch-christlichen Kulturkreis zwei Jahre schwarz getragen, in Indien hingegen ist weiß die Farbe des Todes. Die Farbe Schwarz stützt unsere Wasserenergie nach der chinesischen Medizin, stärkt die Willenskraft und hilft gegen Ängste. Die Farbe Weiß wird dem Metall Element zu geordnet, schafft Klarheit für eine Trennung. In der heutigen, schnelllebigen Gesellschaft werden Menschen, die nach nur zwei Monaten den Verlust eines geliebten Menschen noch betrauern, eher missbilligend betrachtet und regelrecht gemieden. Folglich landet viel Trauer auf unseren inneren Verdrängungsplätzen, um irgendwann, irgendwo unpassend hervorzuquellen. Aus der Seelenarbeit ist es aber bekannt, dass auch die verstorbenen einen Zeitraum von zwei Jahren benötigen um sich ganz zu lösen. In Träumen treten sie dann mit Ihren Liebsten in Kontakt oder wie Helmut Schmidt, der ehemalige Bundeskanzler, über seine verstorbene Frau Loki sinngemäß in einem Interview sagte: Es fühle sich an, als sei sie einfach im Raum neben an.

Ruhe und Schlaf, Auszeiten besonders am Wasser, die Gezeiten beobachten, das kommen und gehen als rhythmisch zu erleben, stärken unser Wasserelement, das wir brauchen, um wieder Lieben oder das Leben lieben zu können. Denn das Wasser kontrolliert das Feuer, sprich die Nieren-Energie die Feuer – Herz-Energie. Sanft im Fluss sein ist die Zaubermedizin. Nahrungsmittel, die das Wasser-Element nähren sind dunkler Farbe, wie Miso Suppen, schwarze Bohnen oder Linsen, Fisch- und Tofugerichte, die mit Soyasoße gereicht werden.

Metallelement stärken

Die Trauer über eine Trennung, spielt sich zunächst in unserem Metallelement der fünf chinesischen Elemente ab. Lunge und Dickdarm sind hier die zugehörigen Organe und auch die Haut zählt zum Metallelement. Dort braucht es nun Hilfe, vor allem wenn Lungen, Dickdarm oder Hauterkrankungen nach einer Trennung oder Verlust auftreten. Mit Atemübungen oder Atemmeditationen, wie beim Einatmen die Zukunft einatmen und beim Ausatmen die Vergangenheit loslassen können wir uns stärken und in den Lebensfluss zurück atmen. Der Darm hat die Fähigkeit Altes, Verbrauchtes los zu lassen und den Körper zu entlasten. Auf einen täglichen Stuhlgang zu achten hilft, in Bewegung zu bleiben und nicht in der Trauer stecken zu bleiben. Sanfte körperlich Bewegung, Zeit für Spaziergänge, am Besten mit einem Taschentuch bewaffnet und täglich etwas Leinsamen angestoßen und eingeweicht einnehmen, eine Urpflanze mit vielen Mineralien und heilendem Schleimstoffen, liebt und heilt unseren Darm. Nahrungsmittel, die das Metall stärken sind alle mit scharfem Geschmack, die wieder zerteilen und in Bewegung bringen, genannt seien hier Rettich, Meerrettich, Radieschen, Zwiebeln (roh) und als Getreide der weiße Reis.

Das Metallelement produziert durch die Lungen auch unser sogenanntes „Wei Chi“, was übersetzt Abwehr Energie bedeutet. Das Wei Qi umgibt uns und ist ähnlich der Aura. Ist es gut, spüren wir z. B., wenn uns jemand um eine Ecke entgegenkommt und stoßen so nicht miteinander zusammen. Die Energiehülle der Aura ist eine energetische Trenn- und Schutzschicht unseres Körpers zur Umwelt. Die Reinigung der Aura und Chakren sind energetische Maßnahmen, um eine emotionale Trennung zu bekräftigen, eventuell überholte Verbindungen zu lösen und Frieden zu schaffen. Da seien die Energieverbindungen zum Herz- und unserem Sexual-Chakra zu nennen. Mit beiden knüpfen wir Liebes- und Sexualbeziehungen. Liebe und Sexualität müssen also nicht unweigerlich eins sein. Um sich von einer Liebesbeziehung, mit Co-Abhängigkeiten zu lösen sind energetische Arbeitstechniken sehr hilfreich, denn die Verbindung ist dort geschmiedet worden. Wir spüren die Entstehung der energetischen Bande, durch die Schmetterlinge im Bauch: Hier knüpfen gerade unsere Chakren mit einer anderen Person ein energetisches Band, ähnlich einer Nabelschnur. Zwischen Eltern und Kindern existiert dieses Band ganz natürlich. Bei missbräuchlichen Beziehungen sind die Menschen durch diese energetischen Verbindungen miteinander verstrickt. Diese Verbindungen sind dann dunkel und mit Macht und Abhängigkeitsthemen gefüllt, nichts mehr von der Leichtigkeit, der einstigen Schmetterlingsflügel ist zu spüren. Oftmals ist es so, dass sobald sich ein Partner, versucht aus einer solchen Symbiose zu befreien, der andere dessen energetisch gewahr wird und sich plötzlich wieder meldet oder je nach Machtgefälle, die Verbindung kürzt, in der Regel, die Herzenergie Verbindung, was Angst erzeugt. (Dies ist übrigens auch der Grund, warum Meditation zur Herzenergie Abhängigkeiten schaffen kann insbesondere, wenn nicht das Wurzelchakra genährt – also die Wasserenergie, die gegen Angst hilft, aufgebaut wird! Etwas was in Sekten genutzt wird.)

Regelmäßige Visualisationsübungen, diese zu Ketten gearteten Verbindungen zu lösen und zu heilen helfen, sich von diesen sogenannten Lieben zu trennen und wieder zu sich selbst zu kommen.

In die Mitte kommen – Erde Element

Einer der wichtigsten Faktoren, für eine gute Liebesfähigkeit ohne Abhängigkeit zu leben ist übrigens: Mit einer Liebe aus der Mitte heraus, eine Liebe, die in Selbstannahme verwurzelt ist. Zur Mitte, dem Erdelement zählen unser Magen und die Milz. Sie liegen auch in der Mitte des Körpers und bilden eine Achse, um die sich alles dreht. Ist die Energie hier stark können wir uns geschmeidig mit drehen ohne unser Zentrum zu verlieren. Wir nehmen uns Zeit, zu verdauen und schnappen nicht gierig nach dem nächsten, was ein erhitztes Magenfeuer verbrennen will. Süchte, Sehnsucht, Liebes- und Sexsucht sind letztlich, aus chinesischer medizinischer Sicht, ein Thema der fehlenden Mitte. Mit Tanz, mit Grounding (Begriff für Barfuß auf der Erde laufen und energetischen Kontakt mit ihr aufnehmen), mit regelmäßiger Selbstfürsorge, im Bewusstsein ein Recht darauf zu haben, für sich selbst zu sorgen, stärken wir die Erdenergie. Es sind die mütterlichen Themen, die wir lernen müssen, uns Selbstliebe geben zu dürfen, damit wir nicht andere abhängig machen, die für uns Sorgen sollen, was dann mit Liebe verwechselt wird, denn Liebe ist bedingungslos.

Fragen aus den fünf Elementen

Die folgenden Fragen aus den fünf Elementen, die zur Liebe passen und die wir uns stellen können, um Kraft schöpfen zu können, wenn wir eine Liebe verloren haben sind:

Holz: Welche körperliche Bewegung, Betätigung benötige ich, um wieder in mein Herz fühlen zu können?

Feuer: Welche Gespräche tun meinem Herzen gut? Was bringt mich zum liebevollen inneren Lächeln?

Erde: Welche Nahrung hilft mir mich zu erfreuen und leicht zu verdauen? Wo kann ich und was kann ich mich erden? Welche täglichen Rituale helfen mir dabei?

Metall: Wo, bei wem oder an welchen Orten kann ich meiner Trauer Raum geben? Wo kann ich ein Abschiedsritual machen?

Wasser: Welche einfachen Dinge geben mir Mut? Was bringt mich wieder ins fließen? Was kann ich einem Flusslauf mit geben und loslassen? Wo finde ich Raum für Ruhe und Meditation?

Copyright: alle Bilder lizensiert für Heike Brunner

Titelbild: AdobeStock_552996977

Wolkenherz: AdobeStock_74047517

Feder: AdobeStock_35608248

Füße: AdobeStock_215638897

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