Tipps gegen die Sommererkältung für große und kleine Menschen

Die leidliche Sommererkältung: Naturheilkundliche Tipps ... Kinder, die viel zu viel Kaltes am Morgen essen, entwickeln gerne diese sogenannte Schleimstagnation. Die Folge ist eine Anfälligkeit für Erkältungen, wenn eben Kälte, Nässe oder Wind einwirkt so kann es begünstigt zu einer (Sommer-) Erkältung kommen.

Die Sommererkältung, wie kommt`s, was tun, wie vorbeugen? Ein paar naturheilkundliche Tipps, damit der Sommer zum Genießen bleibt!

Im Sommer ist es schön warm und oftmals wird dann gerne kühl und kalt gegessen. Dies hat sich in unserer mitteleuropäischen Gesellschaft so in den letzten 70 Jahre entwickelt. Immerhin war ein Kühlschrank oder etwas in dieser Art lange nur privilegierten Gesellschaftsgruppen zugänglich oder einfach Gemeinwohl, ohne Platz für Eiscreme. Erst ab den 50er Jahren hielt der Kühlschrank Einzug in alle Gesellschaftsschichten und Küchen. Es war also nicht immer normal und selbstverständlich, Eis und gekühlte Getränke in der heimischen Küche zu erhalten. Tatsächlich wird aus chinesisch medizinischer Sicht, diese Ernährungsangewohnheit (kalt und schleimig=Eis) als Ursache oder Wegbereiter für die Sommererkältungen angesehen. Zum einen sind wir oder die Kinder der starken Hitze ausgesetzt, zum anderen wird allerdings von Morgens bis Abends das kalte Essen zelebriert: Joghurt, kalte Banane, kaltes Müsli oder andere Zerealien, Salate, kalte Gurke, Eis, kalte Getränke, kalte Melone, Kaltschalen und kalte Suppen, kaltes Fingerfood … . Die Folge ist eine Kälte im Bauchraum, welche das Eindringen von sogenannter äußerer Kälte begünstigt. Auch im Sommer gibt es äußere Kälte, dazu weiter unten. Erst einmal möchte ich die Funktion des Milz und Magen Chi und dem Erde-Element erklären und was die kalte Nahrung da anstellt.

Wie arbeiten Milz und Magen nach der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) zusammen?

Kinder haben einen noch nicht so gut entwickelten Verdauungstrakt. Dieser wird dem Element Erde mit den Organentsprechungen Milz und Magen zu geordnet. Es heißt, die Milz braucht Wärme um den Nahrungsbrei, der im Magen ist, weiter im Körper zu verdauen. Kaltes Essen muss also erst auf Betriebstemperatur gebracht werden, damit verdaut werden kann. Daher liebt die Milz/ das Erd-Element warme Nahrungsmittel. Bekommt sie nur kaltes Essen: Morgens Joghurt mit Banane, kaltes Müsli mit kalter Milch (oder, Drink), kalte Getränke kann sie sich in Ihrer morgendlichen Organzeit, da arbeitet sie am besten nicht erwärmen.

Es kann sich Nahrungsbrei ansammeln und als Schleim nach oben aufsteigen. So entsteht, mit einer Brise Kälte obendrauf, schnell mal ein Schnupfen. Kinder, die viel zu viel Kaltes am Morgen essen, entwickeln gerne diese sogenannte Schleimstagnation. Die Folge ist eine Anfälligkeit für Erkältungen, wenn eben Kälte, Nässe oder Wind einwirkt so kann es begünstigt zu einer (Sommer-) Erkältung kommen.

Wind, Nässe und die sogenannte Schleimstagnation

Natürlich können die äußeren (klimatischen) Faktoren, insbesondere bei einer kalten Ernährung, die Erkältungsneigung antreiben. Da ist der kaltfeuchte Badeanzug/Badehose oder das Kind ist doch zu lang im (noch) kühlen Becken/See geblieben.

Tipp: Wenn beim Baden die Lippen blau verfärbt sind ist es leider schon zu spät, das Kind hat schon intensiv die Kälte im Körper und wird vorraussichtlich eine ordentliche Erkältung bekommen! Also raus aus dem Wasser, wenn sich die Lippenfarbe in Richtung blassrosa/violett verfärbt.

Kühlender Wind kann auf einen verschwitzen Hinterkopf und Nacken treffen. Dem Nacken sollten wir besonders schützen. Die Akupunkturpunkte, die dort liegen nennen sich auch Windberg. Hier kann insbesondere Kälte in Form von Wind/Zugluft eindringen. Ein leichtes Tuch aus Baumwolle, Seide oder Leinen gehört immer zur Grundausstattung. Wind kann aber auch die feuchte Stirntreffen und so Kopfschmerzen bereiten oder zu stark in noch feuchte Ohren pfeifen und so Ohrenschmerzen verursachen.

Die anderen Tipps: Badesachen sofort wechseln, gründlichtrocken Reiben, für Schattensorgen, damit möglichst erst gar nicht so viel geschwitzt wird, da seien Hüte und Sonnenschirme, -segel etc. genannt. Spätestens aber, wenn die Erkältung da ist, solltet ihr dann das wärmende Frühstück einführen!

Grundsätzlich ist auch nichts gegen Eis zu sagen, aber in Maßen und nicht möglichst nicht täglich und nicht als “Hauptmahlzeit”.

Frühstückstipp

Ein sehr leckeres und beliebtes wärmendes Kinderfrühstück ist selbst gemachte Waffel. Der Teig kann schon am Abend vorher zubereitet werden (schmeckt auch Abends gut) und dann morgens flott im Waffeleisen ausgebacken werden. (Die Eisen gibt es schon ab 10 Euro.) Dazu Früchte oder Fruchtmus, klassisch mit Zimt und Zucker (oder ähnliches) oder mit Zitrone und Zucker. Natürlichkann es auch mit etwas herzhaften, wie eine Paste gegessen werden. Es ist gut, den Teig kaum zu süßen, also eher neutral zu halten. Leckere Rezepte findet ihr hier.

Der warme Brei oder doch einfach ein Frühstückssüppchen

In Asien ist es heute noch üblich, morgens eine warme Suppe zu essen. Auf den Speisekarten in den Restaurants steht da z. B. American Breakfirst da gibt es Toast. French Breakfirst, da Baguette, English Breakfirst findet sich immerhin schon der Porridge (Haferbrei) und Thai Breakfirst, da gibt es die Suppen. In mitteleuropäischen Breitengraten war der Hirsebrei das (morgentliche) Nahrungsmittel. Hirse ist viele Jahre aus der Mode gekommen, hat aber, vielleicht auch Dank der TCM, wieder viel Zuspruch und Liebhaber*innen gefunden. Hirse stärkt die Mitte und das Erde-Element vorzüglich und enthält sehr viel Kieselsäure. Was es sonst noch alles Schönes unterstützt, kannst Du hier weiterlesen.

Kühlender Kräutertee

Folgende Kräuter eigenen sich gut in Kombination für einen mild gekühlten, durstlöschenden (Eis-)Tee:

Malvenblüten, befeuchten, erfrischen. (Holz-Element)

Orangenschalen, ziehen zusammen. (Feuer- Element)

Fenchel, stärkt die Mitte und wärmt sanft. (Erde-Element)

Lemongras, erfrischt, zerstreut. (Metall-Element)

Salbei, eine kleine Brise stoppt das Schwitzen und desinfiziert und den Mundraum. (Metall-Element)

Wasser für Wasser Element.

Leicht gesüßt, z. B. mit Agavensirup, und abgerundet mit etwas Limette, nicht zu kalt genossen, erfrischt er vorzüglich.

Kommt gut durch die heißen Tage und möglichst ohne die Sommererkältung!

Bilder lizenziert für Heike Brunner: AdobeStock_491881286, AdobeStock_513356312, AdobeStock_537336642, AdobeStock_83434907

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